Raspberry Pi Pico mit Batterie/Akku betreiben

Lerne, wie du den Raspberry Pi Pico mit Batterien, Akkus oder einer Powerbank betreiben kannst – ideal für mobile Projekte ohne USB-Kabel!

In diesem Leitfaden zeigen wir dir, welche Stromquellen geeignet sind, wie viele Batterien du benötigst und wie du den Pico optimal für den Batteriebetrieb vorbereitest. Perfekt für flexible und unabhängige Anwendungen!

Was brauchst du?

  • Raspberry Pi Pico
  • Micro-USB-Kabel
  • AA- oder AAA-Baterien
  • Batteriehalter
  • Jumperkabel

Warum den Raspberry Pi Pico mit Batterie betreiben?

Das Betreiben eines Raspberry Pi Pico mit einer Batterie oder einem Akku bietet viele Vorteile:

  • Flexibilität: Dein Projekt ist nicht an einen festen Standort gebunden.
  • Unabhängigkeit: Kein USB-Kabel oder Netzteil nötig.
  • Tragbare Projekte: Perfekt für mobile Anwendungen wie Sensoren, tragbare Geräte oder kleine Roboter.

Durch den geringen Stromverbrauch des Pico ist er besonders geeignet für batterie-betriebene Projekte, die lange Laufzeiten ermöglichen.

Welche Spannungsversorgung benötigt der Raspberry Pi Pico?

Der Raspberry Pi Pico benötigt eine stabile Versorgungsspannung zwischen 1,8 V und 5,5 V. Diese wird am VSYS-Pin des Microcontrollers angelegt. Je nach Spannung deiner Stromquelle wird die eingebaute Elektronik des Pico automatisch geregelt:

  • Mindestens 1,8 V: Das ist die Untergrenze für den Betrieb.
  • Optimal zwischen 3,3 V und 5,5 V: In diesem Bereich arbeitet der Pico am zuverlässigsten.

Wie viele Batterien brauche ich für den Batterie-Betrieb?

Standard-Batterien (AA- bzw. AAA-Batterien) sind einfach zu beschaffen und bieten je nach Typ eine Spannung von etwa 1,5 V pro Zelle (bei Alkaline-Batterien). Für die Stromversorgung des Pico kannst du verschiedene Konfigurationen nutzen:

2 Batterien (3 V):

  • Reicht aus, wenn du sparsame Peripheriegeräte betreibst.
  • Liegt knapp unter der optimalen Betriebsspannung von 3,3 V.
  • Kann verwendet werden, wenn der Strombedarf deines Projekts niedrig ist.

3 Batterien (4,5 V):

  • Perfekt für den Raspberry Pi Pico, da es in den optimalen Spannungsbereich von 3,3 V bis 5,5 V fällt.
  • Ideal für die meisten Projekte mit Sensoren oder kleinen Displays.

Batteriehalter für den Pico

Es gibt praktische Batteriehalter für 2 oder 3 AA/AAA-Batterien. Diese haben bereits Anschlussdrähte, die du direkt mit dem Pico verbinden kannst. So kannst du die Batterien sicher fixieren und leicht austauschen.

Anschließen der Batterien

Die Batterien (bzw. der Batteriehalter) lassen sich ganz einfach am Raspberry Pi Pico anschließen:

  1. Verbinde den Pluspol (+) des Batteriehalters mit dem VSYS-Pin (Pin 39) des Pico.
  2. Verbinde den Minuspol (-) mit einem GND-Pin (z. B. Pin 38 oder Pin 33).
  3. Schon ist der Pico bereit für den Batterie-Betrieb!

Kann ich Akkus oder Powerbanks verwenden?

Akkus

Akkus sind eine nachhaltige Alternative zu Batterien und können wieder aufgeladen werden. Besonders beliebt für den Raspberry Pi Pico sind LiPo- oder Li-Ion-Akkus, die typischerweise eine Spannung von 3,7 V liefern. Diese Spannung liegt ideal für den Betrieb des Pico.

LiPo-Akkus und Ladegeräte

Verwende einen LiPo-Akku mit passendem Ladegerät, um die Lebensdauer des Akkus zu erhalten. Achte darauf, dass der Akku nicht unter seine Mindestspannung entladen wird (meist 3,0 V), da dies den Akku dauerhaft beschädigen kann.

NiMH-Akkus

Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH) haben eine Nennspannung von 1,2 V pro Zelle. Verwende für diese Akkus 3 Zellen (3,6 V), um eine stabile Spannung für den Pico zu gewährleisten.

Powerbanks

Eine Powerbank ist eine praktische Möglichkeit, den Raspberry Pi Pico ohne USB-Kabel oder Netzteil zu betreiben. Sie bietet folgende Vorteile:

  • Einfacher Anschluss: Der USB-Port des Pico kann direkt genutzt werden.
  • Hohe Kapazität: Powerbanks haben oft genug Energie für viele Stunden Betrieb.
  • Universell einsetzbar: Powerbanks können auch für andere Geräte genutzt werden.

Der Hauptnachteil von Powerbanks ist, dass sie in der Regel etwas sperriger sind als Batterien oder Akkus.

Automatisch starten mit main.py

Im Batteriebetrieb möchtest du sicherstellen, dass der Raspberry Pi Pico automatisch startet, sobald er mit Strom versorgt wird. Das erreichst du, indem du eine Datei namens main.py erstellst und auf dem Pico speicherst. Diese wird beim Einschalten automatisch ausgeführt.

Beispiel-Skript:

from machine import Pin
from utime import sleep

led = Pin(25, Pin.OUT)

while True:
    led.toggle()
    sleep(1)

Dieses einfache Skript lässt die Onboard-LED des Pico im Sekundentakt blinken. Es ist ein guter Startpunkt für Experimente mit dem Batterie-Betrieb des Raspberry Pi Pico. Hier ist eine ausführliche Anleitung zur Onboard-LED auf dem Raspberry Pi Pico!

Tipp: Zum programmieren kannst du zum Beispiel die kostenlose Programmierumgebung Thonny verwenden!

Fazit

Der Raspberry Pi Pico ist ideal für Projekte geeignet, die auf Batterie-Betrieb oder Akkus angewiesen sind. Mit 2 oder 3 AA/AAA-Batterien, einem Akku oder einer Powerbank kannst du den Pico zuverlässig und mobil betreiben. Egal ob tragbare Sensoren, einfache Steuerungen oder kreative Bastelideen – der Pico macht es dir leicht, ihn ohne USB-Kabel zu betreiben.

Hier findest du auf dem Blog weitere spannende Raspberry Pi Pico Projekte!